#12 - „Da-UUHHH-Da-THAAANG“

Leidenschaft und Dynamik in die Flötenmelodien bringen

Vor ein paar Wochen war ich mit einigen meiner fünf Mitspieler in meinem Laden, als mir die Inspiration für diese Kolumne kam: ich sagte: „Mach „Da-UUHHH-Da-THAAANG“!
Es gab eine Pause von ungefähr ein oder zwei Sekunden, nach der Paul Joseph fragte:" Welche Art von mehrfarbigen Frühstücksflocken hast du dir eingepfiffen?" Ich glaube, meine Antwort war "geröstete".

Ich möchte euch weiter unten erklären was es mit diesem Ausdruck auf sich hat.

Gerade hatte ich mit meinen Freunden Mark Bachand und Paul Joseph darüber gesprochen, wie man mehr Gefühl in das Spielen von Tunes bringt. Irische Tunes sind vor allem Tanzstücke. Habt ihr schon mal irisches „Hardshoe“-Tanzen gehört? Diese großen, schweren Schritte, die wie ein riesiger Herzschlag pochen? Wir, als Zulieferer der Musik, müssen zu diesem Herzschlag beitragen. Die Tunes leben davon!

Der beste Weg besteht darin, die Tunes mit klar gesetzten Atemstössen voranzutreiben.

Mit dem Hervorheben einer bestimmten Note könnt ihr einen Tune auf viele Arten beeinflussen. Wie bei der Ornamentierung solltet ihr jedoch darauf achten, dies nicht zu übertreiben.

Setzt das gesprochene „Da-UUHHH-Da-THAAANG“ in geblasene Pulse um, ähnlich dem Rhythmus eines alten Zuges, der über die Schienenstösse fährt.

In der traditionellen irischen und amerikanischen Fife-Musik werden die Schläge 1 und 3 betont, während im Rock'n'Roll die Schläge 2 und 4 in einem 4-Schläge-Zählsystem hervorgehoben werden. Die beste Art, einen Ton hervorzuheben ist, ihm einen kurzen, aber dynamischen Luftstoß zu geben und dabei darauf zu achten, in der gleichen Oktave zu bleiben, d.h. die Flöte nicht zu überblasen.

Empfohlene Übung:

Zurück zur alten Standardübung - lange Töne. Beginnt mit G und spielt einen 8-10 Schläge dauernden Ton. Betont dabei den Ton bei jedem Schlag. Nachdem ihr dies ein paar Minuten lang geübt habt, lasst ihr einige der impulsartigen Betonungen aus. Spielt einfach einen verrückten, pulsierenden Rhythmus. Viel Spaß damit. Setzt das „Da-UUHHH-Da-THAAANG“ ein! Macht euch klar, wie es sich anfühlt. Probiert es mit verschiedenen langen Tönen. Spürt, wie viel Puls ihr in eine Note einbringen könnt, und BLEIBT IN DER GLEICHEN OKTAVE! Beginnt jetzt langsam diese Technik in eure Tunes einzuarbeiten. Macht euch nicht verrückt. Beginnt damit, den ersten Taktschlag zu betonen. Geht dann zur Mitte des Takts und holt die pulsierende Kraft heraus, die in den Tunes enthalten ist.

Alle Spieler und Zuhörer in eurer Umgebung werden von diesem Pulsieren angezogen und ihr verwandelt die Anwesenden in eine pulsierende Masse melodischer Freude.